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Tätigkeits- und Finanzbericht
des Bistums Mainz

Die Kirche steht heute in Bezug auf ihre Finanzen in einem ähnlichen Fokus wie Aktiengesellschaften. Während früher eher zurückhaltend mit der Verteilung und Höhe der Finanzanlagen umgegangen wurde, setzen heute mehr und mehr Bistümer auf Geschäftsabschlüsse nach HGB und eine transparente Offenlegung der Vermögensstrukturen und Beteiligungen. Es sind nicht zuletzt die Kirchenmitglieder, die über die Verwendung ihrer Steuern Rechenschaft fordern. Neben den finanziellen Aspekten spielt aber auch die pastorale Ausrichtung der Bistümer im Geschäftsbericht eine wichtige Rolle. In Zeiten zurückgehender Einnahmen gilt es auch hier, transparent die Ziele und Möglichkeiten darzustellen. Das Bistum Mainz entschied sich bei der Entwicklung des Geschäftsberichts 2017 für Heisters & Partner. Unter dem Motto »Was Kirche ist« stellt der Bericht das Wesen und die Identität der Institution vor dem Hintergrund einer über 1000-jährigen Geschichte des Mainzer Bistums glaubwürdig und offen dar. Dabei stand ein zurückgenommener und minimalistischer Ansatz von Beginn an im Mittelpunkt der intensiven Zusammenarbeit unseres Teams mit den Beauftragten des Bistums. 

Finanzbericht

Der Bericht bietet dem Leser drei Schwerpunktthemen, die sich an den wichtigsten Ereignissen des Jahres orientieren. In journalistisch aufbereiteten Themenblöcken geht es dabei um den Umgang der Kirche mit jungen Flüchtlingen, um die Emeritierung und die Verabschiedung von Kardinal Lehman sowie um die Arbeit des Bistums in der Kinder- und Jugendlichenbetreuung. Ein Interview mit dem Generalvikar und Diözesanadministrator Dietmar Giebelmann thematisiert die aktuelle Finanzlage des Bistums und geht proaktiv auf die finanziellen Verhältnisse und die Transparenz-Offensive des Bistums sowie die Offenlegung der Finanzlagen nach HGB ein.

 


Der Bericht wirkt in seiner klaren und zurückgenommenen Gestaltung bewusst reduziert. Eine besondere Bedeutung kommt der verwendeten Schrift »Exquisit« aus der Linotype »Compatil« zu. Das von Olaf Leu entwickelte Schriftsystem erscheint im Bericht des Bistums Mainz das erste Mal als durchgehende Geschäftsberichts-Type und entfaltet durchgängig seinen Charakter, welcher auf den Formen der klassischen Barock-Antiqua fußt. Der komplexe Ausbau der Schrift in den sogenannten Small Caps, den Sonderzeichen sowie den Tabellenziffern wird allen Anforderungen der Berichterstattung gerecht und ermöglicht eine optimale Lesbarkeit. Die höchste Textebene stellen im Bericht die gliedernden Ordnungsziffern auf den Kapiteltrennern dar, direkt gefolgt von der Zitat-Ebene, die als dramaturgische Gliederung das eigentliche konzeptionelle Rückgrat des Reports bildet: Zitate aus der heiligen Schrift begründen als Einleitung der Erzählstücke über Jugendarbeit, Flüchtlingshilfe und Lebenswerk des Kardinals das Handeln und das Wesen der Kirche im Bistum Mainz.

 


Die Theologin Dr. Barbara Nichtweiß, welche für die redaktionellen Texte im Geschäftsbericht verantwortlich zeichnete, verband die Reportagen mit den Zitaten »Damit sie eine Leben in Fülle haben«, »Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen« und »Steht fest im Glauben« – dem Wahlspruch des Mainzer Kardinal Lehmanns. Durch diese textliche Dramaturgie wird das gedruckte Wort im Kontext der Berichterstattung zu einem unverwechselbaren Ausdruck eines kirchlichen Berichts, der sich deutlich von Geschäftsberichten wirtschaftlicher Unternehmen unterscheidet. Auch die authentische Fotografie der Reportagen unterstreicht diesen Anspruch und erfüllt den Bericht zugleich mit einem lebendigen Ausdruck der pastoralen Arbeit im Bistum. Das Vorwort des neuen Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf wurde bewusst auf einem kleinen Seitenformat abgesetzt, welches seine Entsprechung in den Reportage-Kapiteln findet. Hier wird gestalterisch ein direkter Bezug zur pastoralen Kernbotschaft des Bischofswortes und der operativen Umsetzung in den Bereichen Jugend, Flüchtlinge und Lebenswerk seines Vorgängers gezogen und ein Kontrast zur Finanzberichterstattung gezogen.